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Baumpflanzaktion der Stadtforscher AG

Am 11.12.2014 besuchte der Förster die kleinen Stadtforscher:innen in der Schule. Zunächst galt es zu klären, was ein Förster überhaupt macht. Ihr wisst, was ein Verkehrspolizist im Straßenverkehr macht? Er gibt darauf Acht, dass bestimmte Regeln eingehalten werden. Und eine solche Tätigkeit hat auch ein Förster. Natürlich legt er auch fest, wie viel Wild in einem bestimmten Waldstück leben darf. Danach berechnet er dann die Anzahl an Tieren, die zum Abschuss frei sind. Doch im Wesentlichen geht es ihm um die Bäume und die Pflanzen, um dass System Wald. Wenn zum Beispiel zu viele Rehe auftreten, dann werden die jungen Knospen und Triebe zu stark abgefressen. Der Wald verjüngt sich nicht ausreichend. Oder es werden Neuanpflanzungen vom Wild abgeerntet. Dann muss der Mensch regulierend eingreifen. Wir haben auch gelernt, dass die jungen Knospen und Triebe der Bäume den Rehen am besten schmecken.

Am 14.12.2014, am Samstag, konnten wir mit dem Förster Bäume pflanzen. Wir trafen uns gegen 09.00 Uhr morgens und fuhren dann gemeinsam mit einer Gruppe von ca. 30 Personen in den Wald. Früher war an dieser Stelle eine Kiefernanpflanzung. Diese Kiefern sind im Sommer und im Herbst gefällt worden und das Holz konnte man verwerten. Jetzt soll an dieser Stelle ein Mischwald von Buchen, Ulmen und Eichen entstehen. Bei diesen Personen, die sich an diesem Samstag aufgemacht haben diesen neuen Wald zu pflanzen, handelt es sich um Ibbenbürener Bürger. Der Förster hat jedem von uns eine Aufgabe zugeteilt. Wir mussten die Menschen beim Tragen der jungen Pflanzen, zerlegbarer Minigewächshäuser und beim Ausheben der Pflanzlöcher unterstützen. Und natürlich haben wir auch selbst eine Gruppe von Bäumen gepflanzt.

Dabei setzten wir vier Bäume auf die vier Ecken eines Quadrates der Kantenlänge ca. 1 Meter. Ein fünfter Baum kam in die Mitte des Quadrats. Ihr werdet nun sagen, das ist doch für einen dicken Baum viel zu eng. Das stimmt so nicht ganz. Alle fünf Bäume werden um Licht, Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Dabei wird der mittlere Baum die meisten Anstrengungen unternehmen müssen zurecht zu kommen. Er wird sich am meisten nach oben strecken müssen und die Wurzeln besonders tief und fest im Boden verankern müssen. Dafür schützen ihn die vier Begleiter aber auch vor starkem Wind und den Stamm vor zu viel Sonne – besonders im Winter. Auch vor dem Verbiss durch Wild muss er sich in den ersten Jahren nicht zu viel Sorgen machen.

In fünfzehn bis zwanzig Jahren wird der Förster beschließen die vier Begleitbäume zu entfernen und der zentralen Pflanze nun mehr Raum zu geben. So wird dieser Baum zu einem besonders kraftvollen, geraden und von Seitentrieben freien Gewächs.

Dieser Baum wird in seinem Bereich den Wald prägen. Es werden sich auf seiner Oberfläche große Mengen von Algen, Pilzen und Insekten ansiedeln. Er wird für uns im Laufe seines Wachstums eine große Menge Sauerstoff produzieren, dabei die Luft filtern und reichlich neue Holzsubstanz aufbauen. Vielleicht wird einmal ein Möbeltischler in ca. 150 bis 200 Jahren aus diesem Holz Möbel, Schränke und Tische herstellen. Vielleicht endet er auch als Brennholz, wenn bei einem Sturm seine Wurzeln nicht mehr ausreichend gegründet sind oder Äste abgerissen werden. Auf jeden Fall hat dieser Baum durch unsere Vorbereitung eine große und lange Zukunft.

Die Pflanzstellen wurden mit einem GPS-System vermessen. Man hat nun genau die Lage nach den Längen- und Breitengraden auf unserer Erde erfasst. Diese Daten wurden auf Urkunden geschrieben und den Pflanzern übergeben. Auch wir haben vier Urkunden bekommen. Das Forstamt und die Stadtführer schickten sie an unsere Schule. Ort, Zeit und Baumart sind nun für uns dokumentiert.

Text von Annika
(Aus der Sicht einer jungen Pflanze, die mal ein Baum werden wird)

Der Traum-Baum

Ich finde es immer so spannend wenn ich darüber nachdenke, wie ich später einmal wohl aussehe. Dabei bin ich doch jetzt noch so klein und schmal. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass ich später mal groß und stark sein werde. Nachts träume ich dann immer davon, einer dieser starken Bäume zu werden, die so einen dicken Stamm haben.

Aber bis das so weit ist, sind sicher wieder einige Jahre vergangen. Die Welt wird dann wohl anders aussehen. Wenn ich groß wäre hätte ich dann eine super Aussicht. Vielleicht könnte man auch noch auf meinen Ästen klettern. Im Frühling hätte ich jedes Jahr nagelneue Blätter, die im Herbst wieder abfallen würden. Damit fängt dann alles wieder neu von vorn an.

Und im Winter liegt der Schnee auf meinen riesigen Zweigen. Aber irgendwann käme der Förster damit er mich fällt. Und dann hätte ich noch ein weiteres Leben vor mir, als ein schönes Holzregal oder als ein Tisch.

Ab dann wäre mein Baum-Traum wohl erfüllt oder wäre er dann vorbei?

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