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Das Stadtmodell

Am 02. Oktober gingen die Stadtforscher ins Rathaus. Das Rathaus verdankt seinen Namen dem Stadtrat, der sich in diesem Haus versammelt. Die Ibbenbürener wählen im Abstand von fünf Jahren Männer und Frauen, die hier für sie in der Stadtverwaltung ihre Interessen und Wünsche miteinander beraten sollen. Die beraten natürlich nicht nur alle fünf Jahre sondern häufiger. Sie sind aber für diese Zeit von fünf Jahren von uns gewählt. Die Versammlung dieser Leute nennt man eben Stadtrat.

Der riesige Raum, in dem der Stadtrat immer zusammenkommt, das ist der Ratssaal. In den großen schwarzen Ledersesseln haben wir gesessen. Bei dieser Wahl wird auch entschieden, wer Bürgermeister wird. Der Bürgermeister ist der Chef der Stadtverwaltung. Bei der Stadtverwaltung arbeiten ungefähr 750 Menschen. Also eine ziemlich große Menge. Diese Leute werden von den Steuern der Bürgern Ibbenbürens bezahlt. Auch wir zahlen von unserem Taschengeld Steuern. Denn immer, wenn wir etwas kaufen, wird ein bestimmter Teil des Geldes als Steuern für die Stadt und das Land abgegeben. Auch davon werden die Mitarbeiter des Rathauses bezahlt. Eigentlich sind also diese Leute unsere Angestellten.

Wir konnten im Rathaus Modelle von der Ibbenbürener Innenstadt sehen. Insgesamt sind dort drei Modelle. Jedes Modell zeigt genau den gleichen Teil der Innenstadt – aber zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt.

Das erste Modell ist aus dem Jahr 1966, das zweite aus dem Jahr 2006. Ein Zeitspanne von 40 Jahren. Diese beiden Stadtmodelle stehen im Rathaus vor dem Ratssaal nebeneinander. Man kann sie deshalb gut miteinander vergleichen. Gebaut sind sie im gleichen Maßstab. Der Maßstab beschreibt mit welcher Zahl man den Abstand auf dem Modell multiplizieren muss, damit man den wirklichen Abstand in der Wirklichkeit erhält. Hier beträgt er 1 : 500. Das bedeutet, ein Zentimeter auf dem Modell sind in der Wirklichkeit 500 Zentimeter (5 Meter). Also – 1 Zentimeter entsprechen dann ungefähr zehn Schritte eines Schulkindes.

Auf so einem Modell muss man sich erst mal orientieren. Das gilt besonders, wenn man von einem auf das andere Modell schaut und sie vergleicht. Die Stadt hat sich in diesen 40 Jahren nämlich sehr stark verändert. Selbst viele Straßen haben einen anderen Verlauf. Diese Orientierung macht man am besten an alten hohen Gebäuden fest. Das sind die beiden alten Kirchen in der Innenstadt (Christuskirche und Mauritiuskirche) und die „Berufsschule der Kaufleute“. Das ist das Hochhaus am Bahnhof. Diese Gebäude gab es nämlich auch 1966 schon, und sie stehen noch heute an der gleichen Stelle.

1966 gab es in der Stadt noch zwei große Fabriken. Das waren damals Textilfabriken. Sie stellten Garne und Stoffe her, um daraus Kleidungsstücke zu machen. Das heißt „spinnen“ und „weben“. Auf dem einen alten Fabrikgelände steht heute das Senioren- und Pflegeheim der „AWO – Arbeiterwohlfahrt“. Die Straße, an der das Gelände liegt, heißt noch heute „Weberstraße“. Das andere alte Fabrikgelände liegt am Bahnhof. Auch dort war eine Weberei. Heute ist dort der Busbahnhof. Wenn wir also heute dort in die Busse steigen, sind wir auf dem alten Fabrikgelände. Die Fabrik an der Weberstraße gehörte der Familie „Swering“ und die Fabrik am Bahnhof der Familie „Többen – Kindermann“.

Ein drittes Modell der Innenstadt steht im Keller. Es ist wieder der gleiche Ausschnitt der Innenstadt im gleichen Maßstab wie die anderen beiden Stadtmodelle auch. Dieses Modell ist aber tatsächlich nur eine Plan, der in großen Teilen nicht Wirklichkeit geworden ist. Es ist der Zustand der Ibbenbürener Innenstadt, wie ihn die Stadtverwaltung im Jahr 1972 haben wollte. Wir sind froh, dass Ibbenbüren nicht nach diesen Planungen umgebaut wurde. Viele schöne alte Häuser wären dann bereits abgerissen. Ob man sich für diesen Plan schämt? Sonst ständ das Modell wohl nicht im Keller.

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