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Ignatz Wiemeler

In Ibbenbüren gibt es im Gewerbegebiet Südost (vor der Autobahn von Ibbenbüren kommend links) eine Straße, die Ignatz-Wiemeler-Straße heißt. „Wer war denn das und warum wurde eine Straße nach ihm benannt“, habe ich mich gefragt.

In der Stadtbücherei Ibbenbüren habe ich dann ein Buch über ihn gefunden: „Ignatz Wiemeler. Werkverzeichnis. Bearbeitet und zusammengestellt von Kurt Londenberg. Hamburg, Maximilian-Gesellschaft 1990.“ Mit freundlicher Genehmigung der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst habe ich ein paar Fotos veröffentlicht. Wer das Buch kaufen möchte kann es dort auch käuflich erwerben.

Bild aus

Ignatz Wiemeler um 1948/50
Quelle: Ignatz Wiemeler. Werkverzeichnis. Bearbeitet und zusammengestellt von Kurt
Londenberg. Hamburg, Maximilian-Gesellschaft 1990.S. 30

Ignatz Wiemeler gilt als größter deutscher Buchbinder und wurde am 3.10.1895 in Ibbenbüren als Sohn des Buchhändlers Andreas Wiemeler in der Großen Straße geboren. Er machte eine Buchbinderlehre in Osnabrück. Durch eine Ausstellung mit Einbänden von Paul Kersten (berühmter Buchbinder seiner Zeit) entdeckte er die künstlerischen Aspekte seines Berufes.

Als der erste Weltkrieg ausbrach musste er zum Militär und wurde im Krieg schwer verwundet. Danach nam er in Hamburg sein Studium auf und ging 1921 als Professor an die Kunstgewerbeschule nach Offenbach/Main (heute Hochschule für Gestaltung).

In der Zeit von 1925 bis 1945 war er in der Akademie für grafische Künste und Buchgewerbe in Leipzig tätig. Später wurde diese in „Hochschule für Grafik und Buchkunst“ umbenannt. Leipzig war Messestadt (heute ist dort im Frühjahr auch eine Buchmesse) und die Stadt für alle, die mit dem Thema Buch zu tun hatten, z. B. Verlage, Buchwissenschaftler, Deutsche Bücherei usw. Nach dem Luftangriff im Dezember 1943 brannte seine Wohnung aus und er verlor auch sein Arbeitsatelier. Er verließ Leipzig und ging an die Landeskunstschule nach Hamburg. Dort gehörte er auch dem Vorstand der Maximilian-Gesellschaft bis zu seinem Tod an.

Arbeit mit Bogensatzstempel und Werkzeuge.
Quelle: Ignatz Wiemeler. Werkverzeichnis. Bearbeitet und zusammengestellt von Kurt Londenberg. Hamburg, Maximilian-Gesellschaft 1990. S. 36/37.

Bacon/Essys, Einband weißes Schweinsleder. Heute im Klingspor Museum Offenbach/Main. Quelle: Ignatz Wiemeler. Werkverzeichnis. Bearbeitet und zusammengestellt von Kurt Londenberg. Hamburg, Maximilian-Gesellschaft 1990. S. 222.

Ignatz Wiemeler hat  Bücher nicht nur gebunden er hat die Einbände der Bücher künstlerisch gestaltet (aus Leder, teilweise mit Gold verziert) und damit um die 250 kleine Kunstwerke erschaffen. Rechts ein Beispiel welches heute im Klingspor Museum in Offenbach/Main zu sehen ist. Dort sind rund 100 Bücher von Wiemeler aus dem Nachlass des Bücherliebhabers Dr. Karl Klingspor zu sehen, mit dem er befreundet war.

Das Haus in der Großen Straße im Vergleich dazu 2012.

Gestorben ist er am 25.05.1952, also vor über 60 Jahren.

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