Zweitzeugen Workshop in der Erna-de-Vries-Gesamtschule Ibbenbüren

Der Verein Zweitzeugen e.V. hat in der Erna-de-Vries Gesamtschule am 30. /31. August 2022 Workshops zur Holocaust-Überlebende Erna des Vries in allen 7. Klassen durchgeführt. Die in 2021 verstorbene Jüdin und Zeitzeugin Erna de Vries wurde von den Schülerinnen und Schülern zur Namensgeberin ihrer Schule ausgewählt. Der Verein Zweitzeugen e.V. hat ihre Überlebensgeschichte aufgezeichnet und ermutigt durch das Weitergeben ihrer Geschichte (junge) Menschen selbst zu zweiten Zeug*innen, zu Zweitzeug*innen zu werden, sich gegen Rassismus wie Antisemitismus stark zu machen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit der Stadtbücherei Ibbenbüren und der Erna-de-Vries Gesamtschule Ibbenbüren im Rahmen der Bildungspartnerschaft. Es ist Baustein im Rahmen des Projektes „Geschichte vor Ort“, im Gesamtkonzept der historisch-politischen Bildung in Ibbenbüren. 

Anhand der Methode »Ein ganz normaler Tag«, eine Methode, die durch das Anne Frank Zentrum Berlin entwickelt und vom Verein Zweitzeugen e.V. aufgegriffen und weiterentwickelt wurde, werden einige der in der Zeit von 1933–1945 tausendfach erlassenen antijüdischen Gesetze vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler bekamen einen ersten Einblick in die sukzessive historische Verfolgung von Jüdinnen und Juden. Im Vordergrund der Methode steht die Frage: »Wie veränderte sich ein ganz normaler Tag von Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus?« und »Was würden diese Veränderungen für Dich bedeuten?« Im Anschluss an die Erzählung durch die Zeitzeugin Erna de Vries anhand von Ton und Bildaufnahmen haben die Schülerinnen und Schüler Briefe an die Tochter von Erna des Vries geschrieben.

Hier der Film über den Workshop:

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